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Jacob Bruun Larsen und sein Tor geben dem VfB Stuttgart enorme Energie

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Gerade noch Tristesse mit der TSG Hoffenheim, jetzt Triumph mit dem VfB Stuttgart: Die Heimpremiere des Dänen Jacob Bruun Larsen ist viel, viel besser als vor sieben Jahren.

Die Gefühle müssen raus: Jacob Bruun Larsen feiert sein Tor zum 1:1.
Die Gefühle müssen raus: Jacob Bruun Larsen feiert sein Tor zum 1:1.  Foto: Bernd Weißbrod

Energie ist eine physikalische Größe, wird in der Schule gelernt, die in allen Teilgebieten der Physik, aber auch in der Technik, Chemie sowie Biologie eine zentrale Rolle spielt. Und im Fußball. Man frage nach beim VfB Stuttgart und bei Neuzugang Jacob Bruun Larsen nach dem energetisch äußerst bemerkenswerten 2:1 (0:1)-Sieg gegen RB Leipzig. Der beim Vizemeister für eine Initialzündung sorgen könnte.

„Das war eine enorme Energieleistung“, sagte VfB-Stürmer Nick Woltemade, dem der Siegtreffer gelungen war (59. Minute). Nein, der 22-Jährige war trotz seines sechsten Saisontreffers in der Bundesligasaison nicht der Matchwinner. Das sah auch Nick Woltemade so, der sagte: „Jacob ist ein super Typ, er hat enorme Energie in die Mannschaft reingebracht.“

Jacob Bruun Larsens schreckliche Erinnerung an das erste VfB-Debüt

Es war eine beeindruckende Rückkehr des 26-jährigen Dänen, der vor ziemlich genau sieben Jahren eine verflixte Premiere im Stuttgarter Stadion erlebt hatte: Gegen den FC Schalke 04 beging er ein völlig unnötiges Foul im eigenen Strafraum – Strafstoß für die Königsblauen, Tor, 0:2-Niederlage für den VfB, vermurkstes Debüt.

Die zweite Auflage der Heimpremiere, Jacob Bruun Larsen wechselte vor einer Woche von der TSG Hoffenheim zum VfB, war hingegen großartig. Der Mann von der rechten Außenbahn glich mit einem perfekten Kopfball zum 1:1 aus (50.). Und zeigte, was Energie alles kann.

„Es war enorm, welche Energie der Ausgleichstreffer entfacht hat.“

Nick Woltemade

„Wir wussten: Sobald das erste Tor für uns fällt, brennt hier die Hütte“, beschrieb Nick Woltemade den Kipppunkt des Spiels. „Es war enorm, welche Energie der Ausgleichstreffer entfacht hat.“ Nicolas Seiwald, Verteidiger bei den in der zehnten Minute durch Benjamin Sesko in Führung gegangenen Gäste, sagte: „Das 1:1 hat uns aus dem Tritt gebracht, da kam das Stadion. Und dann kam das 1:2.“

RB Leipzigs Trainer Marco Rose gratuliert zum wunderschönen Stadion

Jacob Bruun Larsen sah nach dem Spiel aus wie der glücklichste Fußballer der Welt. „Es war ein geiles Spiel. Es freut mich sehr“, sagte der Weltenwandler – gerade noch Tristesse mit Hoffenheim, jetzt Triumph mit dem VfB. „Mein Ziel war es, dass das Publikum heute applaudiert, wenn ich ein- oder ausgewechselt werde.“ Es sprang sogar auf. Weil dem Energieerhaltungssatz folgend, die Energie im Stadion auf die Fans übergesprungen war.

Die ersten Worte von Gästetrainer Marco Rose lauteten: „Glückwunsch zu einem wunderschönen Stadion, das ist eins a. Man möchte am liebsten hier einziehen“, sagte der Leipziger nach seiner Rückkehr in die zur Heim-EM 2024 modernisierte MHP-Arena, einer der energetischsten Spielstätten im Lande. Sein Kollege Sebastian Hoeneß lobte natürlich den neuen Mann. Jacob Bruun Larsen habe bei seiner Einwechslung am Sonntag in Augsburg (1:0-Sieg) wie auch nun in der Startelf gegen Leipzig gezeigt, „was wir uns von ihm erhofft haben: Power, Speed und Tiefe. Damit kann er die gegnerischen Ketten beschäftigen.“

Tiefenentspannter VfB-Trainer Sebastian Hoeneß

Der VfB-Trainer war tiefenentspannt, schließlich liegen die Stuttgarter als Tabellenfünfter plötzlich mit 29 Zählern nur noch einen Punkt hinter den Leipzigern und den Champions-League-Rängen. Hoeneß’ Hinrundenbilanz: „Ich bin sehr zufrieden mit der Punktausbeute. Das möchte ich ausdrücklich betonen. Auch die Leistungen haben über weite Strecken gepasst.“

In Summe ist Sebastian Hoeneß die erste Saisonhälfte zu kritisch gesehen worden. Jetzt, mit den nach Verletzungen zurückgekehrten Spielern wie Deniz Undav (Flankengeber zum 1:1) und Jamie Leweling sowie Neuzugang Jacob Bruun Larsen, kommt der VfB womöglich erst so richtig in Schwung. Aus dieser Energie kann viel entstehen.

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