Standort für Würth-Schule in Berlin
Künzelsau - Auch in Berlin gibt es jetzt eine Freie Schule Anne-Sophie, die von der Stiftung Würth getragen wird. Dieser Tage bezieht die als Ganztagsschule konzipierte Schwestereinrichtung des Künzelsauer Standorts in einem Einkaufszentrum in Berlin-Zehlendorf ihre Räume.

Künzelsau - Heimlich, still und leise hat die gemeinnützige Stiftung Würth im Berliner Stadtbezirk Steglitz-Zehlendorf eine zweite Privatschule gegründet. Derzeit hat die Einrichtung neun Schüler − oder Lernpartner, wie die Kinder in den Anne-Sophie-Schulen genannt werden. Doch sollen es schon bald mehr werden: Im Stadtteil- und Einkaufszentrum Zehlendorfer Welle hat die Stiftung langfristig etwa 5000 Quadratmeter Fläche angemietet − laut Projektentwickler OFB ist das genügend Platz für 500 Schüler. Insgesamt umfasst die Zehlendorfer Welle eine Mietfläche von knapp 25 000 Quadratmetern. Neben verschiedenen Einzelhändlern gibt es dort auch ein Schwimmbad und eine kleine Sporthalle.
Das Unternehmen Würth ist in Berlin bisher vor allem mit einer Repräsentanz vertreten, nicht aber mit einem Standort, der mit Künzelsau vergleichbar wäre. Warum also eine Schule? "Wir haben die Schule in Berlin eröffnet, weil wir dort mit unserem pädagogischen Konzept bei den zuständigen Behörden auf das entsprechende Interesse gestoßen sind", erklärt Stiftungsvorstand Stefan Großöhmigen.
Zu weiteren Details des Berlin-Projekts will sich die Würth-Stiftung noch nicht äußern − die Schule sei noch im Findungsprozess. Aus dem Werbeprospekt der Schule geht aber hervor, dass die Kinder in Zehlendorf wie in Künzelsau zielorientiert und möglichst autonom lernen und arbeiten sollen: Der Weg sei frei, nicht aber das Ziel. Auch in Zehlendorf steht der Schweizer Pädagoge Peter Fratton Pate. Angestrebt wird ein Ganztagesbetrieb. Der Unterricht soll in Berlin außerdem durchgängig zweisprachig auf Deutsch und auf Englisch abgehalten werden.
Begonnen hat die Berliner Dependance der Schule mit dem Gymnasium. Um das pädagogische Konzept umsetzen zu können, sei für die Schule jedes Fach des Berliner Bildungsplans eigens in ein Kompetenzraster übertragen worden. Nächstes Jahr soll die Primarstufe folgen, heißt es in dem Prospekt, der das Berliner Konzept als "einmalig und effizient" anpreist.
Anerkennung
Das Gymnasium der Freien Schule Anne-Sophie in Künzelsau hat derweil die staatliche Anerkennung zur Ersatzschule erhalten. Mit dieser Anerkennung hat die Privatschule jetzt die gleichen Rechte wie eine staatliche Schule und vergibt neben den schon anerkannten Abschlüssen der Haupt- und Realschule auch das Abitur.
"Für unsere Lernpartner ist es natürlich toll, dass sie die Abschlussprüfungen für das Abitur ab jetzt bei uns in der Schule machen können", sagt Angelika Schmidt, die Gesamtleiterin der Freien Schule Anne-Sophie. Damit werden die ersten Anne-Sophie-Schüler im Jahr 2012/2013 an den allgemeinen Abiturprüfungen von Baden-Württemberg teilnehmen.
Kommentare öffnen
Stimme.de
Kommentare