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Klamottensuche im virtuellen Kleiderschrank

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Sechs HGÖler erringen mit Geschäftsidee sensationelle vordere Plätze beim deutschen Gründerpreis für Schüler

Von Regina Koppenhöfer
Geht es nach Alexandra, Marion, Denise, Stephanie, Lydia und Emre (v. li.), gibt es dank ihrer DressUp-App keinen Stress mehr mit den Klamotten.Foto: Koppenhöfer
Geht es nach Alexandra, Marion, Denise, Stephanie, Lydia und Emre (v. li.), gibt es dank ihrer DressUp-App keinen Stress mehr mit den Klamotten.Foto: Koppenhöfer

Passt das Shirt zu diesem Rock oder trag ich nicht doch lieber jene Bluse zur Hose? Wer stand nicht schon einmal morgens vor seinem Kleiderschrank und grübelte übers Outfit nach. Wenn es nach den sechs Öhringer Gymnasiasten Marion, Denise, Stephanie, Emre, Alexandra und Lydia ginge, dann wäre damit bald Schluss. DressUp lautet ihr Teamname und so heißt auch die kluge Geschäftsidee, mit der die jungen Leute beim Deutschen Gründerpreis für Schüler im Jahr 2014 punkten konnten.

Wirtschaftskurs Im Mittelpunkt der Geschäftsidee des Öhringer Schülerteams, das den Wirtschaftskurs am Hohenlohe-Gymnasium (HGÖ) besucht, steht ein virtueller Kleiderschrank als App auf dem Smartphone oder auf dem Computer. Dank der Findigkeit der Elftklässler und dank dieses virtuellen Kleiderschranks könnte nerviges Ausprobieren von Klamottenkombinationen der Vergangenheit angehören. Statt Hose, Hemd und Co. mühsam einzeln anzuprobieren, soll ein Strichcode reichen, um die Kleidung dem virtuellen Ich − einem 3D-Modell des eigenen Körpers − anzuziehen.

Die pfiffige Idee kam bei der Jury so gut an, dass das Öhringer Team sich nun über Platz eins in Baden-Württemberg und über Platz 5 bundesweit − hier ließ die Gruppe mehr als 1000 andere Schülerteams mit deren Geschäftsideen hinter sich − freuen kann.

Bis die Geschäftsidee, die zwar fiktiv, aber grundsätzlich realisierbar sein sollte, entwickelt war, hatten die fünf Mädels und ihr Kurskollege aber einiges zu tun. Einen Businessplan mussten sie erstellen. Auch mit Fragen der Finanzierung, des Marketings und mit Marktanalysen hatten sie sich zu beschäftigen. "Wir mussten Schwächen und Stärken, Chancen und Risiken miteinander vergleichen", berichtet Lydia Schönpflug, die vom Team mit dem Bereich Forschung und Entwicklung betraut worden war. Als Unternehmerpate hatten sich die sechs Schüler Marions Onkel Achim Härterich an die Seite geholt: In Gesprächen mit dem Existenzgründungsberater erörterte man Probleme und Fragestellungen.

Für die Finanzen war Emre Yikilmaz zuständig. "Ich hab 13 Punkte in Mathe", meint der junge Mann grinsend. Teamkollegin Marion Breutner ergänzt schmunzelnd: "Da hat das ja zu ihm gepasst." In Marions Händen lag die Geschäftsführung. "Die Finanzplanung war richtig hart, denn wir fanden es wirklich schwer abzuschätzen, was es wirklich kostet", so die 17-jährige.

Kreativität Aber es habe auch Spaß gemacht, wird betont. "Vor allem das Kreative", sagt Lydia und erinnert hier an die Website und das eigens entwickelte Logo. "Wir haben auch schon Ideen, es weiterzuentwickeln und mit anderen Apps zu verknüpfen", verrät Marion. Und was rät die erfolgreiche Jugend nun den echten Firmengründern im wirklichen Leben? "Es braucht Disziplin, Organisationstalent, Teamfähigkeit und Durchhaltevermögen", sind sie sich einig. "Und man sollte ehrlich zu sich sein und mit den Umsatzerwartungen auf dem Boden bleiben", ergänzt Lydia.

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