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Millionensumme für Heilbronn: Hochschule entwickelt virtuellen KI-Campus mit EU-Partnern

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Die Hochschule Heilbronn ist Teil eines großen europaweiten Projekts, das KI in der Bildungslandschaft in den Fokus nimmt. Von der Europäischen Kommission gibt es 14,4 Millionen Euro Unterstützung. 


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Paukenschlag für Heilbronn: Die Hochschule Heilbronn (HHN) ist mit 14 weiteren Bildungspartnern aus der EU Teil des EUonAIR-Konsortiums, das den virtuellen Campus MyAI entwickelt. Hauptziel ist die Verbesserung der Bildung durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in ganz Europa sowie die Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulbildung. Die EUonAIR-Allianz umfasst Institutionen aus elf Ländern und strebt auch eine Zusammenarbeit mit Städten an, um intelligente und nachhaltige KI-Lösungen zu fördern. Außerdem ist dem Konsortium die Einbindung der Hochschulen mit dem Thema KI in die Infrastruktur der Region wichtig, wie aus einer Pressemitteilung der HHN hervorgeht.

Das Wissenschaftsprojekt der EUonAIR-Allianz ist auf insgesamt neun Jahre angelegt. Allein für die nächsten zwei Jahre unterstützt die Europäische Kommission es mit 14,4 Millionen Euro, davon fließen rund zwei Millionen Euro in die Arbeit der HHN. „Das Projekt wurde von der Europäischen Kommission hoch gelobt, die das Potenzial erkannte, einen neuen Universitätstyp zu schaffen“, heißt es weiter in der Pressemitteilung. 


Projekt von Europäischen Kommission "hoch gelobt": Hochschule Heilbronn ist Teil davon 

„Überzeugen konnte die HHN mit ihrer breit gefächerten Forschung und Lehre zum Thema KI und dem stark wachsenden KI-Ökosystem in der Region“, freut sich Rektor Oliver Lenzen im Gespräch mit der Heilbronner Stimme. Die bestehenden KI-Aktivitäten in Heilbronn und die zu erwartenden weiteren Initiativen durch den KI-Park Ipai seien ein großer Vorteil.

„KI verändert mit Sicherheit jede Hochschule und Universität“, betont er. Mehr denn je gehe es darum, wie man sie verantwortlich und nachhaltig einsetzen könne. Anders als im Silicon Valley, wo eine Cowboy-Mentalität herrsche, ergänzt Professor Ralf Dillerup, Dekan der Fakultät Wirtschaft, der federführend bei der EU-Allianz involviert ist. „Dort schaut man, was geht, und kümmert sich hinterher um die Folgen, ganz nach dem Motto „erst schießen, dann fragen“. Der Gedanke der EU sei ein anderer, nämlich mit Technologien verantwortungsvoll umzugehen.


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Forschung: Wie wird die Lehre der Zukunft aussehen?

Open Source werde der Ansatz der Zukunft sein, betonen die beiden Männer mit Blick auf die Vision der Allianz (Anmerkung der Redaktion: Der Begriff Open Source bezeichnet Software, deren Quellcode öffentlich zugänglich ist. Das bedeutet, dass jeder den Quellcode einsehen, verwenden, verändern und weiterverteilen kann). „Die alte Denkweise, dass Forschende möglichst allein im Turm sitzen und niemandem von ihren Ergebnissen erzählen, gibt es nicht mehr“, sagt Dillerup, der an der Wirtschaftsfakultät de HHN Unternehmensführung lehrt. „Heutzutage lässt man die Welt an Projekten teilhaben.“

Die Hochschule Heilbronn (HHN) ist Teil des EUonAIR-Konsortiums und wird mit 14 weiteren Bildungspartnern der EU den virtuellen Campus MyAI entwickeln. Auf insgesamt neun Jahre ist das Projekt angelegt.
Die Hochschule Heilbronn (HHN) ist Teil des EUonAIR-Konsortiums und wird mit 14 weiteren Bildungspartnern der EU den virtuellen Campus MyAI entwickeln. Auf insgesamt neun Jahre ist das Projekt angelegt.  Foto: Gleichauf, Christian

Insgesamt gibt es acht Arbeitspakete, von denen die HHN federführend zwei bearbeiten wird: Zum einen das Thema Open Research (offene Forschung), das darauf abzielt, den Forschungsprozess zugänglicher und kollaborativer zu gestalten. Und zum anderen geht die HHN der Frage nach, wie die Lehre der Zukunft aussehen wird.

Forschungsteam wird aufgebaut: „Ein EU-Projekt in dieser Dimension hatten wir noch nicht": 

„Ein EU-Projekt in dieser Dimension hatten wir noch nicht. Jetzt müssen wir erstmal reinwachsen“, sagt Dillerup. Er geht von einem HHN-Forschungsteam von etwa 150 Mitarbeitenden aus. „Wir haben natürlich auch eine Vision davon, was in neun Jahren sein könnte. Das ist eine Herausforderung, dass wir schauen müssen, was in welchem Zeitraum möglich ist.“ Es sei eine weise Entscheidung gewesen, das Projekt auf einen Zwei-Jahres-Rhythmus aufzubauen. „Wenn wir heute ernsthaft darüber reden, wie KI in vier Jahren aussehen wird, dann ist das Glaskugel-Wissen.“

Fest steht für Lenzen und Dillerup, dass sich die Bildungslandschaft mittels KI rasant entwickeln wird und es Dinge, die heute normal sind, in Zukunft vielleicht nicht mehr geben wird. „Da wird sicherlich eine Revolution stattfinden.“ Jetzt aber liegt der Fokus erstmal auf dem Start. Im September findet der Auftakt des Projekts in Dubrovnik, Kroatien, statt.




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