Baum stürzt auf Konventhaus in Bad Wimpfen: „Es hat plötzlich einen Schlag gelassen“

Nach dem Sturz eines geschützten Baumes auf ein städtisches Gebäude in der Bad Wimpfener Altstadt sind Baumpfleger damit beschäftigt, den beschädigten Bergahorn stückchenweise abzutragen. Auch ein Autokran ist im Einsatz, die Langgasse an der Stelle gesperrt.

Er schneide nun nach und nach die Baumkrone zurück, erklärt Fachagrarwirt Stephan Burock aus Heilbronn am Freitagmittag. Danach wolle man versuchen, den Stamm mit dem Kran aus dem Boden zu ziehen. Wie groß die Zerstörung am Dach des Konventhauses ausfällt, könne er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. In jedem Fall haben Dach und Dachrinne etwas abbekommen.

Baum stürzt auf Bad Wimpfener Konventhaus: „Gefahr im Verzug“

Der Baum falle unter die Baumschutzordnung der Stadt Bad Wimpfen, sagt Burocks Kollege Alex Nicklauss. Normalerweise muss man bei geschützten Bäumen vorher bei der Verwaltung eine Fällung beantragen. Aber: „Da hier Gefahr im Verzug ist, ist eine Fällung möglich. Es geht in diesem Fall gar nicht anders.“

Der Bergahorn sei etwa 20 Meter hoch und schätzungsweise fast 100 Jahre alt. Wie es zum Sturz des Baumes am Freitagmorgen gegen 10 Uhr kam, könne noch nicht genau beantwortet werden. Er habe Vermutungen, sagt Nicklauss, es stehe aber nichts fest zum jetzigen Zeitpunkt.

Umgestürzter Baum in Bad Wimpfen wird abgetragen: „Arbeiten solange, wie es geht“ 

Der Baum ist in Privatbesitz. Er habe mit dem Eigentümer gesprochen, sagt Nicklauss. Für den Schaden komme wohl die Gebäudehaftplicht auf. Bevor die Baumpfleger mit dem Zurückschneiden der Krone begannen, fixierten sie zunächst mit Hilfe eines 40-Tonnen-Autokrans den Stamm.

Sie seien auch für die jährliche Pflege des Bergahorns zuständig gewesen, erst im Februar seien sie hier gewesen, um ihn zurückzuschneiden, so Nicklauss weiter. Ob der Baum bereits am heutigen Freitag komplett abgetragen werden kann, sei unklar. „Wir arbeiten jedenfalls so lange, wie es geht.“

Hausmeister des Konventhauses in Bad Wimpfen: „Dann gab es plötzlich einen Schlag“

Der Hausmeister des Konventshauses berichtet, er habe gerade im oberen Stock ein verstopftes Waschbecken repariert, „dann hat es plötzlich einen Schlag gelassen“. Auch die Betreiber des benachbarten thailändischen Restaurants „Ban Thai“ haben den Vorfall hautnah mitbekommen. Sie sei gegen 10 Uhr in der Küche gestanden, als sie plötzlich ein lautes Krachen gehört habe, sagt Jasmin Trakoonsantirar. Sie habe sich gedacht: „Was ist denn da los?“

 

Der Stamm des Ahorns beschädigte beim Sturz auch ein kleines privates Gartengebäude in der Langgasse. Außerdem wurde durch das Herausreißen der Wurzel eine Mauer zerstört.

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