Studentisches Rennteam plant neue Saison

Heilbronn - 80 000 Euro sind ein stolzer Preis für ein Auto, das kaum 30 Kilometer am Stück fahren muss. Doch der Rennwagen, an dem etwa 30 Studenten der Hochschule Heilbronn arbeiten, ist ein Unikat und nach strengen Vorgaben gefertigt. Im kommenden Jahr möchte das Team von Kühn Racing mit dem eigenen Auto an zwei "Formula Student"-Wettbewerben teilnehmen. Und im Vergleich mit der weltweiten Konkurrenz sind 80 000 Euro kein besonders hoher Wert.

Abwechslung "Jedes Jahr müssen 70 Prozent des Fahrzeugs neu gebaut werden", erklärt Alexander Frank, stellvertretender Technischer Leiter für den Bereich Chassis. Je mehr man dabei selbst entwickeln und an das eigene Auto anpassen könne, umso besser. Für die kommende Saison sind die Studenten dabei im Vorteil: Im August gingen sie mit einem Wagen in Italien an den Start (wir berichteten). Dort verhinderte ein Brandschaden eine gute Platzierung, aber die Erfahrungen fließen jetzt in das neue Auto.

Die Studenten bei Kühn Racing kommen aus verschiedenen Fachbereichen und engagieren sich nicht nur wegen Bachelor- oder Studienarbeiten. "Die Abwechslung zum Studium ist wichtig", sagt Manuel Mock, zweiter Technischer Leiter. Im Moment wird nicht nur an der Entwicklung des neuen Wagens gearbeitet. Das Team ist auch auf Sponsorensuche, um die beiden Starts 2012 zu finanzieren. Schon für das Rennen in Italien musste bei Reisekosten und Mannschaftsausrüstung privat draufgelegt werden.

Messe Um die finanzielle Unterstützung zu sichern, haben die Studenten den alten Rennwagen wieder flott gemacht. "Wir zeigen ihn auf der Kontakt-H-Messe an der Hochschule und bei zwei Sponsoren", erzählt Manuel Mock. Außerdem soll das Auto für Übungsfahrten und zur Erprobung neuer Teile genutzt werden. Das Ziel der Team-Mitglieder für das nächste Jahr ist klar: "Wir wollen in der kommenden Saison noch besser werden."

Webseite von Kühn-Racing