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In Dirndl und Lederhose

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Massenbachhausen - Erstes Oktoberfest des Akkordeonclubs trifft den Geschmack der vielen Besucher

Von unserer Mitarbeiterin Stefanie Pfäffle
Zum Oktoberfest gehören fesche Madeln im Dirndl und eine ordentliche Maß Bier − manchmal bekommt man sogar beides auf einmal.Foto: Stefanie Pfäffle
Zum Oktoberfest gehören fesche Madeln im Dirndl und eine ordentliche Maß Bier − manchmal bekommt man sogar beides auf einmal.Foto: Stefanie Pfäffle

Massenbachhausen - In München steht ein Hofbräuhaus, oins, zwoi, g’suffa. Das steht dort das ganze Jahr, die Wies’n ist dagegen nur für wenige Wochen beim Oktoberfest Spielplatz der Bierfreunde, dieses Jahr übrigens fast ausschließlich im September. Zeitlich ist man da also in der bayerischen Hauptstadt flexibel. Da macht es gar nichts, wenn die Massenbachhausener erst im November aufs Oktoberfest gehen. "Das kann man doch das ganze Jahr haben", findet nicht nur Besucherin Stefanie Steiner.

Bis vor zwei Jahren hat der Handels- und Gewerbeverein sein Oktoberfest in der Festhalle veranstaltet. Jetzt springt der Akkordeonclub auf den Zug auf. "Die Initiative ging allerdings von der Band Sicherheitshalbe aus, die auf uns zukam", erklärt der Vorsitzende Erich Schulz.

Band

Er selbst ist Schlagzeuger der Band. Seit rund einem dreiviertel Jahr gibt es die Stimmungsband, die sich aus der Massenbachhausener Gruppe Nautilus gebildet hat. "Wir saßen abends zusammen und haben aus Spaß mal so Ballermannhits angestimmt", erzählt Sänger Lars Wagner. "Das klang super, und wir wollen einfach machen, was die Leute gerne hören wollen."

Beim Akkordeonclub rannten die Musiker mit der Idee offene Türen ein. Neben dem etwas gediegeneren Unterhaltungsnachmittag am Sonntag, begleitet von der eigenen Kapelle, lässt sich so zusätzlich ein anderes Publikum ansprechen. "Natürlich ist es viel Arbeit, wir müssen ab- und umbauen, aber so lange man genügend Leute hat, ist das zu stemmen", findet Schulz.

Und es lohnt sich: Schon kurz nach Hallenöffnung strömen Menschen jeden Alters in die bayerisch mit Wimpeln und Bierfahnen stilecht geschmückte Festhalle. Geschickt wurde durch die Bühne und das Ausziehen der Bar auf Garagenseite die Fläche verkleinert, so dass schnell Stimmung aufkommen kann. Junge Mädchen im Dirndl servieren die Maß Bier für fünf Euro oder Leberkäsweck, kurz LKW.

Kleiderordnung

Auch unter den Gästen sind erstaunlich viele mit Dirndl und Lederhose gekommen. "Es gefällt mir einfach, und als wir mit unserem Stammtisch in Bad Staffelstein waren, hab ich mir in der dortigen Lederfabrik endlich eine gekauft", erzählt Ralf Mühling aus Heilbronn. Seine Frau Brigitte hat sich ihr Dirndl von der Schwester geliehen. "Es ist total ungewohnt, weil ich sonst nie Kleider trage, aber es gehört einfach dazu", findet sie.

Dann legt endlich die Band los. "In München steht ein Hofbräuhaus", heißt es da wieder, aber diesmal in der rockigen Version von "Skandal im Sperrbezirk" der Spider Murphy Gang. Die Hände gehen sofort mit, es wird geklatscht und mitgesungen. Oktoberfest geht eben auch im November.

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