Mit dem Patienten Kur geht es langsam aufwärts
Die Stadt legt offen, in welchen Unternehmen sie beteiligt ist Rückschau aufs Geschäftsjahr 2005 mit Sanierungskonzept und Personalabbau

Bilanz ziehen, Rückschau halten: Der Jahreswechsel ist wie geschaffen dafür. Die Stadt Bad Rappenau legt alljährlich offen, an welchen Unternehmen sie beteiligt ist. Der so genannte Beteiligungsbericht für das Geschäftsjahr 2005 zeichnet auch nach, wie der Gesundheitsstandort seinem leidenden Patient Kur langsam wieder auf die Beine zu helfen versuchte.
Erfreuliches Jahr Bekanntlich ist die Kommune aufs Engste mit dem Kurbetrieb verflochten. Die Stadt ist zu beinahe 100 Prozent an der Kur- und Klinikverwaltung beteiligt, die wiederum Mehrheitsgesellschafterin der Schwärzberg Klinik GmbH ist, die ihrerseits wieder mit der Salinenklinik AG, der Kurklinik GmbH und dem Therapiezentrum verbunden ist. Was kompliziert anmutet, ist die inzwischen erheblich vereinfachte Struktur dessen, was Bad Rappenau vor Jahren - zu Recht oder nicht - den Ruf eines verfilzten Kurbetriebs eingebracht hat.
Erfreulich verlief das Jahr 2005 für die Kur- und Klinikverwaltung - wenn man dem Abbau samt Sozialplan für 20 Mitarbeiter eine positive Seite abgewinnt. Die Personalreduzierung war Teil eines Sanierungskonzepts für die angeschlagene Kur, zu dem auch die Schließung des Gebäudes der Rosentrittklinik gehörte.
Mitte 2005 verkaufte die KuK der Stadt die nicht zum eigentlichen Geschäftsbetrieb gehörenden Grundstücke wie den Salinengarten, den Kurpark und die Saline, was die Kassen klingeln ließ. Für erneute Ebbe sorgte aber der Verlust der Reha-Einrichtungen, den zu übernehmen sich die KuK verpflichtet hat. Unterm Strich blieb eine schwarze Null.
Gesundschrumpfung Auch in den einzelnen Kliniken lief es 2005 besser. So konnte beispielsweise die Schwärzberg Klinik GmbH seit langem wieder ein positives Betriebsergebnis von immerhin 21 000 Euro erzielen. Auch hier hatte es einen Gesundschrumpfungsprozess gegeben: Die Gesellschaft betreibt mittlerweile nur noch das Stimmheilzentrum, die Schwärzberg Klinik mit ihren 123 Betten wurde geschlossen und die Klinikräumlichkeiten an die Kurklinik Bad Rappenau GmbH verpachtet.
Landesgartenschau Nicht nur mit dem Kurbetrieb bestehen wirtschaftliche Verbindungen. Auch die Landesgartenschau GmbH ist ein Unternehmen in privater Rechtsform, an dem die Stadt beteiligt ist. 2005 waren die Überplanung der Parks, die Grundwasserbohrungen im Schlosspark und die Bahnunterführung zwischen Kurpark und Kurgebiet Hauptarbeitsgebiete.
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