Kliniken fischen im Spendenteich mit
Medizinisches Gerät, Mobiliar, Clowns: Wofür sich Bürger in Unterländer Krankenhäusern engagieren

Früher wäre kein Normalbürger auf die Idee gekommen, seinem Krankenhaus Geld zukommen zu lassen. Staat und Krankenkassen pumpten genug ins Gesundheitssystem. Das ist heute anders. Die Kliniken müssen sich nach neuen Finanzierungsquellen umschauen.
Am allerliebsten spenden die Menschen, wenn ihr Geld kranken Kinden zugute kommt. Davon profitiert die Kinderklinik am Heilbronner Gesundbrunnen. Ihr Förderverein Sternschnuppe bekam in den letzten zwei Jahren 46 000 Euro und hat damit schöne Dinge finanziert: therapeutische Geräte, Spiel- und Bastelmaterial, Mal-, Musiktherapien und Schulungen. Er war auch Geburtshelfer der Klinikclowns. Deren Förderverein freut sich seit April 2004 über rund 40 000 Euro Spenden. Damit werden die vier Schauspieler regelmäßig in die Kinderklinik und zur Stiftung Lichtenstern geschickt.
Von Arbeitsstunden und Material im Gegenwert von 40 000 Euro profitierte die Kinderklinik dieses Jahr, als Azubis der Stukkateur-Innung dem Altbau der Kinderklinik ein neues, pfiffiges Gesicht gaben.
Susanne Schlichtner freut sich über diese Form von Lob und Wertschätzung. Das motiviert unsere Mitarbeiter sehr.
Für künfige Spender sieht sie ein weites Betätigungsfeld: Die neue Kinderklinik wünscht sich einen offenen Kernspintomografen und einen Spielgarten. Das Plattenwald-Krankenhaus braucht eine Überwachungsanlage in der Notaufnahme und einen Hubwagen im Abschiedszimmer. In die Cafeterias beider Kliniken müsste investiert werden. Und weil an die Alten in der Geriatrie Brackenheim niemand denkt: Auch dort wird Geld gebraucht.